Mental Health Winter

Ein Erlebnisbericht

Wie fühlt sich Glück für dich an?

Strahlende Gesichter, warme Umarmungen, ein Kribbeln im Bauch, Vertrauen, ehrliche und offene Gespräche, Sorglosigkeit, lautes Lachen und das Gefühl von tiefer Dankbarkeit. Das ist Glück für mich. Das ist das Gefühl, das ich bei der Winter-Edition des Mental-Health-Festivals 2024 in mir spürte.  

Als ich am 27. Jänner mit Sonnenstrahlen im Gesicht durch das Tor des Jumps in Eppan spazierte, wusste ich nicht genau, was mich erwarten wird. Doch bald merkte ich, dass ein Tag voller Überraschungen, Wohlbefinden und Kreativität vor mir liegt. Das Festivalband um das Handgelenk gebunden und schon ging es los. Zahlreiche Workshops und Angebote, ich konnte mich kaum entscheiden, die Auswahl hätte bunter nicht sein können...

Durchatmen und Energie tanken dank David beim Pustra Schnaufa. Neue Erkenntnisse durch Flori’s Positive Impro Theater und dem Workshop zur Positiven Psychologie, indem mir bewusst wurde, dass wir glücklicher sind, wenn wir uns auf das konzentrieren, was schon in uns ist und was wir schon gut machen, um so unsere Stärken ausbauen zu können und unsere Grundstimmung zu verbessern. 

Sich fallen lassen und seine Gedanken vorbeiziehen lassen, tiefe Entspannung von Kopf bis Fuß und heilende Klänge im Soundbath mit Arianna. 

Offene Gespräche, wie im DeepTalk Sex und Wohlbefinden mit Evelin. Oft ein tabuisiertes Thema das mit vielen Fragezeichen und Sorgen verbunden ist. Im Jump wurde ein Raum geschaffen, in dem es egal war, wie alt man ist, welche sexuelle Orientierung man hat oder welche Sockenfarbe man am liebsten trägt – man wurde ohne Wenn und Aber genauso akzeptiert, wie man ist und konnte Evelin alle Fragen, die einem auf der Seele brannten, stellen. Doch wir stellten nicht nur selbst Fragen, sondern wurden auch vor Fragen zum Nachdenken gestellt. 

Wozu bin ich hier? Was möchte ich gerne verändern? Wie möchte ich meinen Körper nähren?

Durch Birgit lernten wir, dass sich Brainfood nicht nur auf Nüsse, Avocado und Blaubeeren bezieht, sondern auch auf unsere Gedanken, unsere Wahrheiten und Sorgen, die wir täglich mit uns tragen und die unser Denken beeinflussen. Ausreichend tiefer Schlaf und ein Dopamin-Detox sind wie Balsam für unseren Körper und unsere Seele. Unsere Körper, die durch Yoga mit Kathrin und den Animal Flow mit Philipp, neue Kraft sammeln konnten und unsere Seele, die durch Jam-Sessions und Musik von Alex the Judge & The Forbidden Fruits, Spoko & RYK und Irene Shine erfüllt wurde. Für die künstlerische Ader boten Workshops, wie Fimo Arts mit Gloria oder eine Kunstaktion mit Rubi, Möglichkeiten sich kreativ auszuleben. 

Die Sonne ging langsam unter, die Jacken wurden angezogen und die Feuerstellen angezündet. Auch wenn die Sonne nun nicht mehr strahlte, spürte ich das Strahlen der anderen und merkte, wie sich alle sozialen Batterien um mich herum aufluden und das Jump zu einem magischen Ort der Dankbarkeit für diesen Moment wurde. 

Das Leben muss nicht perfekt sein oder perfekt wirken. Psychische Gesundheit bedeutet nicht, den ganzen Tag nur zu strahlen und immer fröhlich zu sein. Auch Trauer, Sorgen und negative Gedanken gehören zu unserem Alltag, wichtig ist nur, wie wir damit umgehen – Ist dein Glas halbleer oder halbvoll?

Wenn du nicht weiterweißt, dann sprich mit jemanden darüber und hol dir Hilfe.

„Wenn dir das Leben Zitronen gibt, dann mach Limonade draus“ – Das Leben wird nicht eines Tages vor deiner Tür stehen, anklopfen und dir Zitronen geben. Nimm dein Leben selbst in die Hand und lass uns auch mal in eine saure Zitrone beißen. Alle erleben Höhen und Tiefen. Und wenn du auch im Regen keinen Regenbogen mehr erkennen kannst, dann lass uns gemeinsam im Regen tanzen

Valentina